Die Felge

Wer kennt das nicht: Der Wunsch nach Individualität!

Die Suche nach einer Rad-Reifen Kombination, welches die Sahne auf´m Kuchen sein soll. Denn seien wir mal ehrlich, die richtige Felge mit dem richtigen Reifen, satt sitzend im Radhaus, macht ein Auto doch erst richtig geil!

Da kommst du nun bei deinen Überlegungen irgendwann an den Punkt: “Was baue ich auf mein Auto?” Ich würde ja gern was fahren, was es nicht so oft gibt, was nicht jeder hat und auch noch aufsehen erregt. “Was Einteiliges?” “Nä”. Dreiteilige Felgen wären schön. Aber welche? E30, E50, Füchse war alles schon mal da. Oder doch was Einteiliges? Ronal 5 X 120 mm adaptiert vom 400er sind schon schicke Felgen! Sehen obendrein auf einem Kadett C sogar super aus. Aber… das gab es auch schon mal. Mist :-(

Ups.! Und Plötzlich fällt auf: “Wir müssen ja 5 X 120 Felgen verbauen, denn wir haben ja 5 Gewindebolzen an der Radnabe” ;-)

Die Idee:

“Wir werden die Ronal Felge dreiteilig machen!”

Sozusagen hätten wir dann zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen. Dreiteilig und nach unserem Wissensstand noch nie da gewesen. Aber, wie macht man so was? Darüber hatte sich von uns bisher noch keiner wirklich Gedanken gemacht. Felgen bauen. Wie abstrakt das klingt.

Dennoch, die Idee musste umgesetzt werden. Flux wurde eine 6 X 15 Felge klein gedreht, die fortan als Basis fungierte. Leider war das Ergebnis ernüchternd. Man erkannte, dass der Felgenstern nicht genügend “Fleisch” hatte, um diesen auf eine dreiteilige Felge umbauen zu können. Große Enttäuschung machte die Runde und fast wurde das Projekt mit dieser Erkenntnis zu Grabe getragen.

Glücklicherweise konnten wir auf ein Heer guter Kontakte zurückgreifen, mit denen man unsere Vision einer dreiteiligen Ronal-Felge diskutierte. Dabei entstand der Gedanke, den Stern aus dem Vollen zu drehen und zu fräsen. Ja, Ihr habt richtig verstanden. Voll! Aluminium in Klumpenform, in reinster Güte und Qualität.

Die Entscheidung war gefallen, der Preis erst einmal nebensächlich. Die damit verbundenen Probleme schienen lösbar. Denn nun kam eine Person ins Spiel, die maßgeblich zum gelingen des Projektes beigetragen hatte. W. Ubber ein begnadeter Zerspaner, Denker und in seinem Fach ein Genie, der wie der Zufall  es will eine Fräserei sein eigen nennen kann. ( www.wu-motorsport.de )

Leider musste man feststellen, dass die Ursprungsform der Felge nicht beibehalten werden konnte, weil man unbedingt BBS Schüsseln verbauen wollte. Kurzerhand wurde die Form etwas abgeändert, sodass es fortan möglich ist alle Außen- und Innenschüsseln, sowie 15 und 16 Zoll zu verbauen.

So, genug des trockenen Textes. Hier mal ein paar Bilder, die beeindruckend das Geschriebene wieder spiegeln:

Der Felgenstern auf der CNC Fräsmaschine während der Bearbeitung. Das Programm für die Maschine wurde von W. Ubber eigens dafür erstellt. Das Programm ist so aufgebaut, dass die Kontur erst vorgearbeitet wird und im Anschluss noch einmal abgefahren wird, dann aber mit wesentlich feineren Spänen, sodass der fertige Stern nur noch lackiert werden muß. Wer ein wenig davon versteht, weiß wieviele CNC Sätze bzw. Koordinaten das ergeben!

Und hier mal ein fertiger Satz Felgen in der Zusammenstellung.

Als Krönung noch mal Festlich angerichtet! ;-)

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